Insekten, Vögel und Pflanzen finden eine neue Heimat

Das Wasserwerk wird naturnah

In gemeinsamer Arbeit von NABU und den Stadtwerken wurde am Wasserwerk in Burgdorf ein neuer Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten geschaffen. Nun stand die nächste gemeinsame Aktion in den Startlöchern.

Eine Mauerbiene © stock.adobe.com - Wirestock

„Am 21. Oktober sind wieder viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zusammengekommen, um die Wildblumenwiese am Wasserwerk abzuharken und neue Blumensamen für den nächsten Frühling einzusäen“, so Hans-Jürgen Sessner vom NABU. „Die Wiese bietet nicht nur vielen Insekten einen Lebensraum, sondern ist auch Nahrungsquelle für einige Vogelarten, die hier beheimatet sind. In unserem Falkenkasten hat sich in diesem Jahr sogar ein Falkenpärchen angesiedelt und Junge bekommen.“

Das Sandarium am Wasserwerk

Sand als Lebensraum

Sandige Böden erscheinen oft trist, karg und leblos. Das Sandarium beweist das Gegenteil: Wildbiene, Bienenwolf, Sandwespe und Co. – sie alle fühlen sich hier pudelwohl und haben ein neues Zuhause gefunden. Als bodenlebende Erdnister brauchen sie diesen Lebensraum, um ihre Eier abzulegen, aus denen die Larven schlüpfen. Auch eine Nisthilfe für Insekten wurde gebaut und am Wasserwerk errichtet und wird von verschiedenen Bienen- und Wespenarten schon sehr gut angenommen. „In den nächsten Jahren werden sich hier wahrscheinlich noch mehr Arten ansiedeln“, so Hans-Jürgen Sessner abschließend.

Selbst aktiv werden

Der NABU hat Tipps, wie Sie verschiedenen Tierarten in der kalten Jahreszeit helfen können:

Nistkästen aufhängen: Jetzt ist die richtige Zeit. Während Nistkästen im Frühjahr als Bruthilfe dienen, bieten sie Vögeln in kalten Herbst- und Winternächten einen warmen Unterschlupf.

Jetzt Blumenzwiebeln einpflanzen: Im Frühjahr erfreuen wir uns an der farbenfrohen Pracht der Krokusse. Damit dies im nächsten Frühling auch so sein wird, sollten die Blumenzwiebeln jetzt eingepflanzt werden. Genauso wie die Zwiebeln des Blausterns, die im nächsten Jahr Bienen als Nahrungsquelle dienen.

Laub und Reisig dürfen liegen bleiben: Wenn im Herbst die Blätter fallen, legt sich ein dicker Laubteppich über den Boden der Gärten. Aufgeschichtet zu kleinen Türmen, dient er Igeln, verschiedenen Vogelarten und Co. als Versteck vor Kälte und Fressfeinden oder auch als Nahrungsquelle. Das Gleiche gilt auch für Reisighaufen.


Cookie Consent mit Real Cookie Banner